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left action - linksradikale Gruppen in  Leipzig - Archiv
 

09.05.2003

"Kritische Popkultur"?

Eine Veranstaltungsreihe des Conne Island

Die diesjährige PopUp-Messe steht vor der Tür, und wie sich mittlerweile überall herumgesprochen haben dürfte, beteiligt sich das Conne Island weder als aktiver Teil noch als Austragungsort an den Messeveranstaltungen. Was ist geschehen? Nun, es ging nicht um Kohle oder ähnlich Banales; alles scheint viel komplizierter und ist doch eigentlich ganz einfach – es geht ums Ganze.
Pop ist tot. So oder ähnlich kann das allgemeine Unbehagen im Conne Island beschrieben werden, sich an einer allzu leichtfertigen Neuauflage überlebter Popkonzepte, wie sie durch die PopUp euphorisch vermittelt werden sollen, zu beteiligen. Nach den Debatten der neunziger Jahre um den "Mainstream der Minderheiten" und mit dem Wissen um das Ende von Subkulturen fällt es uns grundsätzlich schwer, dort anzusetzen, wo wir die Ausrichterinnen und Ausrichter der Messe leider noch nicht einmal wähnen – an einer kritischen Hinterfragung des Popbegriffs, noch bevor er sich zu eigen gemacht wird. Wie und vor allem von was sich die Messe "unabhängig" macht, bleibt bis heute genauso offen wie die Frage nach dem Sinn und Zweck eines derartigen Events aus unserer Sicht nicht beantwortet werden kann.
Weiteres Unbehagen speist sich zudem aus der uns zugedachten Rolle. Den gewünschten "subversiven Part", den wir mit unserem Anspruch und unserer Geschichte eingebracht hätten, können und wollen wir nicht wahrnehmen. Entgegen dem gesellschaftlich dominanten Prinzip des pluralistischen Miteinander entschieden wir uns so gegen eine Teilnahme an der Messe, die durch einen "kritischen" Part wohl nur Pluspunkte in Sachen Vollständigkeit und Hipness gewonnen hätte.
Es lebe Pop. Trotz allen Unbehagens hat Popkultur für uns ihre Relevanz nicht verloren, wenngleich unter bestimmten Voraussetzungen. An dieser Stelle sei nochmals an den Satz von Tine Plesch erinnert, der sich gleich einem roten Faden durch unsere Auseinandersetzung über die Grenzen und Möglichkeiten von Pop zieht und so etwas wie das Einstiegslevel bezeichnet, unter dem wir es nicht machen werden: "Sogenannte kritische oder politische Popkultur muss, wenn sie diesen Impetus tatsächlich vertreten will, ihr eigenes Scheitern und ihre unabänderliche Eingebundenheit in die kapitalistische Popkulturindustrie stets mitdenken und tatsächlich auch thematisieren." Vor diesem Hintergrund, der nach der inhaltlichen Leere der neunziger Jahre zugleich die Diskussionen um Pop am Laden befördern soll, haben wir uns entschieden, die PopUp-Messe mit verschiedenen Veranstaltungen kritisch zu begleiten. Wohlgemerkt verstehen wir diese Auseinandersetzung dabei nicht als Konkurrenz zum im übrigen für uns legitimen Veranstaltungsziel der Messe, sondern als Bereicherung eines Themenfeldes, das unseres Erachtens nicht leichtfertig in die "popkulturelle" Beliebigkeit verwiesen werden darf.
Vom 9. bis zum 10. Mai und darüber hinaus werden wir deshalb diverse inhaltliche Veranstaltungen um Popkultur hier im Conne Island ausrichten. Mittels der Frage, ob "Kritische Popkultur" heutzutage überhaupt noch Relevanz haben kann, wollen wir uns mit verschiedenen Gästen verschiedenen Themengebieten nähern und mögliche Perspektiven diskutieren.

Pop-AG im Conne Island

 

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