01 | 09 | 2001 deutschland den krieg erklären - desaster area in leipzig



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 Zivilgesellschaft und Menschenrechtskrieg  [... more]


Auswertung des Bündnis gegen Rechts Leipzig zu den Aktionen am 01.09.2001 und der inhaltlichen Ausrichtung.

In Deutschland findet der außenpolitische Menschenrechtsimperialismus sein innenpolitisches Pendant in der Zivilgesellschaft. Der parlamentarische Machtwechsel des Jahres 1998 brachte neue deutsche Verhältnisse mit sich. Mit dem Regierungsantritt von Rot/Grün bekam auch das zivilgesellschaftliche Spektrum der allgemeinen Öffentlichkeit eine größere Bedeutung.

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Deshalb gilt es die Zivilgesellschaft, die von Menschlichkeit, Toleranz und Frieden faselt, um gleichzeitig die Tore für einen kriegerischen Massenmord in anderen Regionen der Welt zu öffnen, auch weiterhin anzugreifen. Diese Zivilgesellschaft ist kein Bündnispartner, sondern muß der politische Gegner sein.

 Redebeitrag des Bündnis gegen Rechts Leipzig  [... more]


Deutschland den Krieg erklären!

Wenn heute in Mazedonien deutsche Panzer rollen, wird damit nochmals bestätigt, was seit dem Kosovokrieg feststeht: Die deutsche Niederlage im II.Weltkrieg kann als überwunden angesehen werden. Die Tradition der Wehrmacht, in der sich die Bundeswehr sieht, ist kein Anlaß mehr zur Zurückhaltung.

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Die Vergleiche mit Hitler und Nazi-Deutschland haben in Deutschland jedoch eine andere Bedeutung als in den Staaten der Alliierten des II. Weltkriegs: Sie sind hier Teil des nationales Projekts. Der deutsche Regierungsantifaschismus, wenn er im Rahmen des imperialistischen Universalismus verwandt wird, ist immer Instrument völkisch orientierter Politik.

 Redebeitrag der Autonomen Antifa [M]  [... more]


Für einen schwarzen Block gegen Deutschland

In Genua hat sich eine Bewegung zu Wort gemeldet, die sich, wenn den Erklärungen diverser GruppensprecherInnen glauben geschenkt werden soll, als Anti -Globalisierungsbewegung bezeichnet. In dieser Selbstbezeichnung werden bereits alle Mißverständnisse deutlich, die die Politik dieser Bewegung kennzeichnen, und zwar in Bezug auf sich selbst, auf die Gesellschaft und auf die Welt.

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Doch wo die Bewegung sich, wie in Genua, auf der Strasse widerfindet, wo ihre jeweils unterschiedlichen Motivationen im allgemeinen Willen zum Widerstand untergehen, führt kein Weg mehr vorbei am einzig möglichen Akt radikaler Kritik: der Destruktion des Bestehenden.

 Redebeitrag der Hamburger Gruppe zu Distomo  [... more]


Das Land der Dichter und Henker

Am 30.Mai 2001 stellte der deutsche Bundestag Rechtssicherheit fest. Endlich war auch die deutsche Wirtschaft mit im Boot. Die Auszahlung der Gelder für die NS-Zwangsarbeiter konnte beginnen. Das nationale Versöhnungsprojekt "Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" wurde ein voller Erfolg für die Bundesregierung. Rot-Grün hatte das Kunststück bewirkt, die Rechtsansprüche von NS-Opfern gegenüber Deutschland vollständig zu negieren und sich zugleich mit einer vermeintlich humanitären Geste einen moralischen Mehrwert zu verschaffen.
Eines aber wurde von fast allen Parteien mit Nachdruck bekundet: Es sollte das definitiv letzte Mal sein, dass Deutschland für die Verbrechen des NS zur Kasse gebeten wird.

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Wenn alles gut geht, wird also am 19.9.01 das Goethe-Institut in Athen versteigert, es sei denn vorher trifft noch ein Scheck aus Berlin ein. Es ist an der Zeit, die Hinterbliebenen von Distomo und der anderen Verbrechen der deutschen Besatzer in Griechenland in ihrem Kampf zu unterstützen und der Schlußstrichpolitik der Bundesregierung entgegenzutreten.

 Keine Gewalt! - Flugblatt des BgR Leipzig  [... more]


Hier und heute wollen Sie ein Zeichen gegen Gewalt setzen. Auch wir sind heute hier, um ein Zeichen gegen Gewalt zu setzen. Soweit so gut. Doch wir haben auch noch ein anderes Anliegen. Wir möchten auch ein Zeichen gegen Gewaltfreiheit setzen.

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Denn all diese Formen von Gewaltfreiheit lassen sich nur mit (staatlicher) Gewalt aufrechterhalten.

 Ein 1. Mai im September  [... more]


oder "Wir wollen alles kaputt machen ..."

Es war 1998 als der letzte Versuch der Nazibewegung in Leipzig aufzumarschieren zu einem der größten Erfolge der Antifa wurde. Jetzt wollen die Nazis am 1. September einen neuen Versuch starten. Im Gegensatz zu 1998 haben sich die gesellschaftlichen Verhältnisse allerdings für die Antifa verkompliziert. Doch letztlich sind das nur ein paar Gründe mehr, den Tag weder den Nazis noch ihrem zivilgesellschaftlichen Gegenpart zu überlassen.

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Am 1. September stellt sich für eine linksradikale Antifapraxis also die Frage, wer gegenwärtig gefährlicher ist. Eine isolierte Nazibewegung, die zwar immer noch auf einem gesellschaftlichen Konsens schwimmt, der viele ihrer Inhalte teilt, beim positiven Bezug auf den Nationalsozialismus aber eine Grenze zieht, oder die gesellschaftliche Mehrheit, die gegenwärtig bereits das Unmögliche wieder möglich macht und von deutschem Boden erneut Kriege ausgehen läßt, um den eigenen Wertvorstellungen weltweit Geltung zu verschaffen?

 dezentral revival tour  [... more]


Ähnlich wie am 1.Mai 2001 in Frankfurt ist auch zu dem geplanten Aufmarsch in Leipzig, das Thema als einigendes Moment zu verstehen.

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Außerdem stellte der von den Nazis als Mißerfolg gewertete 1.Mai-Aufmarsch 1998 einen entscheidenden Punkt im rapiden Abstieg der NPD und die Abkehr jener vom Ansatz der Großaufmärsche dar. Seitdem ist Leipzig für Naziaufmärsche tabu