01 | 09 | 2001 deutschland den krieg erklären - desaster area in leipzig



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 Naziaufmarsch verhindern - 12.00 Uhr - überall wo die Nazis sind  


Am 1. September, dem Tag, an dem sich der Überfall der deutschen Wehrmacht auf Polen zum 52. Mal jährt, wollen die freien Kameradschaften um Thomas Wulff und Steffen Hupka erstmals wieder seit dem 1. Mai 1998 in Leipzig einen Naziaufmarsch durchführen. Die Demonstration wurde vorerst von der Stadt verboten. Ob diese Verbot jedoch Bestand haben wird, ist mehr als fraglich.

Deshalb starten wir sportlich in den Tag und werden den Naziaufmarsch mit allen Mitteln verhindern.

 Zivilgesellschaft angreifen - 11:55 Uhr - Augustusplatz  


Die Nazis, die für ihr mächtiges Deutschland aufmarschieren, werden am 01.09. nicht nur von uns, sondern auch von der versammelten Zivilgesellschaft empfangen. Diese vertritt eine andere Spielart des deutschen Nationalismus. Sie präsentiert sich quasi als Gegengewicht zum völkischen Nationalismus der Nazis und kann daher mit diesem nicht mitgehen. Sie erwartet heute, dass Deutschland, nachdem es sich als "geläutert" präsentiert hat, auf anderem Wege eine führende Macht in Europa und der Welt wird. Wenn am 1. September die Nazibewegung und die Zivilgesellschaft aufeinander treffen, wird die gesellschaftliche Situation offensichtlich, in der die BRD zum Beginn des 21. Jahrhunderts wieder zur Militärmacht geworden ist. An diesem Punkt gilt es für uns zu verdeutlichen, daß der zivilgesellschaftliche Antifaschismus ein imperialistisches Projekt ist, das zur Definition von Situationen genutzt werden kann, in denen die kapitalistisch-bürgerliche Ordnung militärisch durchgesetzt werden soll. Darum werden wir uns an diesem Tag auch mit dem zivilgesellschaftlichen, geläutert erscheinenden Deutschland auseinandersetzen.

 linksradikale Demonstration - 18.00 Uhr - Karl-Liebknecht-Str. / Arno-Nitzsche-Str. (Connewitzer Kreuz)  


Last but not least gibt es am frühen Abend eine linksradikale Demonstration unter dem Motto "Deutschland den Krieg erklären!". Das BgR (Leipzig) ruft die radikale Linke auf, angesichts der Normalisierung einer militärischen Außenpolitik, die mit dem Krieg gegen Jugoslawien einsetzte und aktuell mit der Errichtung eines Protektorats Mazedonien fortgesetzt wird, die Inszenierung des zivilgesellschaftlichen Militarismus anzugreifen.

 
 Unser Ziel ist es, den 01.09.2001 zu einem Tag der radikalen Linken zu machen: Ein 1. Mai im September!